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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 63

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
- 63 - Arbeitstische. Vom Throne herab gab er das Beispiel eines sittenreinen Lebens; er achtete die Religion und pflegte wohl zu sagen: Gleichwie andere Menschen durch Belohnen und Strafen der hchsten Obrigkeit vom Bsen ab- und zum Guten angehalten werden, also mu solches allein die Furcht Gottes bei groen Fürsten aufwecken, der welche kein menschliches Gericht Strafen und Belohnung erkennt. 2. Seine Regierung. a) Das Testament des Groen Kurfrsten. Auf Drngen seiner zweiten Gemahlin Dorothea hatte der Groe Kursrst seine Shne aus zweiter Ehe zu Markgrasen ernannt und ihnen Lndergebiete zugewiesen. Gleich nach seinem Regierungsan-tritt suchte Friedrich einer Zersplitterung der brandenbnrgischen Lnder vorzubeugen und erklrte das Testament seines Vaters sr ungltig. Im Einverstndnisse mit dem Kaiser, dem er das Schwiebuser Gebietl) wieder abgetreten hatte, fand er seine Stiefbrder mit Landgtern, Renten und hohen Staatsmtern ab, doch lie er ihnen den Titel Markgrafen". Auf diese Weise blieben die Erblande ungeteilt. b) Teilnahme an den Kriegen gegen die Trken und Franzosen. Die Trken suchten beim Regierungsantritt Friedrichs den sterreichern ihr Besitztum in Ungarn zu entreien (16831699) (S. 46). Als treuer Vasall untersttzte der Kurfürst den Kaiser mit seinem Heere, und die brandenburgischen Truppen, 6000 Mann stark, kmpften mit Auszeichnung in den Schlachten bei Salankemen (1691) unter Ludwig von Baden und bei Zentha (1697) unter dem gefeierten Helden Prinz Eugen von Savoyen. Im Jahre 1688 2) brach der König Ludwig Xiv. von Fran k-reich von neuem in Deutschland ein und verheerte die Pfalz und die Rheingegenden in der schrecklichsten Weise. Schnell eilte Friedrich an der Spitze von 30000 Brandenburgern den bedrngten Gegenden zu Hilfe und eroberte die Festungen Kaiserswerth und Bonn. *) Als Friedrich als Kurprinz 1686 den Vertrag unterzeichnete, infolge-dessen er den Kreis Schwiebns gegen eine Entschdigung von 250000 Gulden und fr die Anwartschaft auf Ostfriesland an den Kaiser abtreten werde, sprach er: Ich will und werde mein Wort halten, weil ich mu. Unsere Rechte auf die schleichen Frstentmer auszufhren, berlasse ich meinen Nachkommen, die ich bei diesen widerrechtlichen Umstnden weder binden kann, noch will." 2) Der dritte Raubkrieg. 1

2. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 54

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
General Seydlitz bei Robach. Vom Westen her waren unterdessen die Franzosen bis Robach (bei Merseburg) vorgedrungen. Friedrich zog gegen den neuen Feind. Die Franzosen aber spotteten der das kleine Heer der Preußen und riefen: Die nehmen wir zum Frhstck, und den Markgrasen von Brandenburg schicken wir als Gefangenen nach Paris." Der König zog furchtlos mit seinem kleinen Heere auf einen Hgel und lie die Zelte aufschlagen. Ruhig fochten die Soldaten ihr Mittagsmahl. Dann gab Friedrich den Befehl zum Angriff. Es schmetterten dje Trompeten, im Nu standen die Soldaten in Schlachtordnung und strzten sich mit lautem Hurra auf die Feinde.

3. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 14

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
14 des Kaisers Vespasian durch ihre Orakelsprche die Germanen zum Frei-heitskampfe aufrief und wie eine Gttin verehrt wurde. Zauberei und Wahrsagerei waren weitverbreitet, und auch der Glaube an Hexen, der erst in spterer christlicher Zeit auftaucht, mu als ein Rest aus heidnischer Vorzeit augesehen werden.') d) Die Bestattung der Toten war durch Religion und Sitte geboten. Die Leichen wurden entweder begraben oder verbrannt, die Asche und die Knochenreste gewhnlich in einer Urne gesammelt, die meist zu mehreren zusammengestellt und mit einem Erdhgel bedeckt wurden. In einigen Gegenden findet man Dolmen, freistehende Grabkammern aus groen Steinblcken, oder Ganggrber. Die einzelnen Leichen wurden in liegender oder sitzender Stellung bestattet. Da das Leben im Jenseits als eine Fortsetzung des diesseitigen gedacht wurde, pflegte man den Toten alles mitzugeben, was ihnen im Leben lieb oder unentbehrlich gewesen war, Waffen und Schmuckgegenstnde, Gerte aus Stein und Kupfer und anderem Metall. Die gefallenen Helden wurden von den Walkren in die Himmelsburg Walhalla gebracht, wo sie sich an lustigen Jagden und Heldenkmpfen aller Art erfreuten. Frhliche Gelage wurden abgehalten, bei denen sie den kstlichen Met aus den Hrnern der Auerochsen oder den Schdeln erschlagener Feinde tranken. Die Strohtoten, d. h. alle, welche nicht den Tod auf der Walstatt gefunden hatten, waren von den Freuden des Himmels ausgeschlossen; sie kameu in das schaurige, unterirdische Reich der grimmigen Hel oder Hela. Ein wtender Hund bewacht den Eingang. Der Saal heit Elend, die Schssel Hunger, das Wasser Gier, der Knecht Trg, die Magd Langsam, die Schwelle Einsturz, das Bett Krankheit, der Vorhang Unheil. e) Entstehung der Welt, Weltuntergang und Welt-erneneruug. Im Anfange der Zeit war und) der Edda nichts vor-handen als ein ungeheurer Abgrund; nach Norden hin bildete sich die kalte Nebelwelt Nislheim, nach Sden hin die Feuerwelt Muspel-heim; der ghnende Abgrund zwischen beiden war mit Eis gefllt. Da kam von Muspelheim ein Funke herbergeflogen, siel in den Abgrund, belebte das Eis und bildete das erste lebendige Wesen, den Riesen Imir, den Stammvater der Frost' und Eisriesen. Odin erschlug den Riesen, und aus seinen: ungeheuren Leibe flssen soldje Strme Blutes, da alle Frostrieseu ertranken. Aus dem Riesenleibe bildete Odin die Welt, ans dem Schdel den Himmel, aus dem Gehirn die Wolken, ans den 3) Wacker, Lesebuch Nr. 178: Weise Frauen bei den alten Germanen."

4. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 107

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
- 107 die vielfach als Buchdeckel benutzt wurden; Teppiche, aus Byzauz be-zogen, wurden von kunstgebter Hand mit kirchlichen Bildern geschmckt. Der Erzgu wurde besouders durch den kunstsinnigen Bischof Bernward von Hildesheim gehoben; die unter seiner Leitung her-gestellten Bronzetren am dortigen Dome, die in acht Reliefs auf jedem Flgel die Erschaffung des Menschen bis zum Brudermorde Kains und die Jugend- und Leidensgeschichte Jesu schildern, sowie der Bernwardsleuch-ter. eine verkleinerte Nachbildung dertra-janssnle, und das Bernward kreuz gehren zu den besten Erzeugnissen dieser Art. *) Bei der Malerei zeigte sich noch der Einflu der alt-christlichen und by-zantinifchen Vorbil-der; Ruhe. Wrde und Erhabenheit be-stimmen ihren Cha-rakter. Fleiige Mnche schmckten ihre sau-bereu Handschriften mitprachtvollenjni-tialen und zier-lichem Rankenwerk und flochten naive Zzernwarbskreuz (Hildesheim). Miniaturbildchen in bunte Rankender- schlingungen. Auch die Worte der Dichter reizten das Schaffen der Buchmalerei, wobei aus Volkstum und Leben genommen werden mute, was an Vorbildern fr diese Kunstgattung fehlte. Das Marien- l) Vergleiche auch den im Jahre 1166 aus dem Domplatze zu Braun-schweig errichteten ehernen Lwen.

5. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 225

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
225 waren. Linter den Brgerhusern verdient das Peller-Haus zu Nrnlbe'rg und unter den Palastbauten die Otto-Heinrichsburg des Heidelberger Schlosses, das heute eine groartige, malerische Ruine bildet, genannt zu werden. Moses am Grakmate des Wapstes Julius Ii. Die Frhrenaissance, die in das 15. Jahrhundert fllt, zeigt die Anwendung und Umgestaltung der autiken Formen mehr uerlich bei Dekorationen, während die Hochrenaissance (16. Jahrhundert) von einem tieferen Studium der Bauwerke des klassischen Altertums zeugt und die gefundenen Regeln kunstgerecht anzuwenden versteht. Brock mann. Lehrbuch der Geschichte. Ii. 15

6. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 104

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
- 104 verschlungene Bnder und Riemen. Unter dem Einflsse rmisch-griechischer Kultur kommt dann das geometrische und Pflanzen - Orna-ment hinzu. Ranken und Bltterwerk werden in wunderlicher Weise miteinander verschlungen, Linien im Zickzack aneinander gefgt oder zu Rauten- oder Schachbrettmustern zusammengestellt. Nur allmhlich kam auch die mensch-liche Gestalt hinzu, die man noch wenig naturgetreu darzustellen verstand. Die altchristliche Bildhauerkunst zeigt sich zuerst an den prchtigen Steinsrgen, Sar-kophagen, die oft mit Reliefs reich ge-schmckt sind. Als symbolische Darstellungen treten zu den Personen das Kreuz, der Namenszug Christi. Taube und Lamm. Die Statuen aus dieser Zeit des romanischen Stils haben vielfach einen zu dicken Kopf; das Gesicht ist unschn, aber ausdrucksvoll, die Falten der Gewnder laufen in gerader Linie nach unten, sind oft rhrenartig gerollt und bauschen sich an ihrem unteren Teile muschelartig auf; die Haltung ist steif, aber von feierlicher Ruhe und lt die Absicht des Knstlers deutlich erkennen. Zu den Schpfungen diefer Periode gehrt auch das 15 m hohe ergreifende Relief an den Extern-steinen bei Horn im Frstentum Lippe. Christus wird von Joseph von Arimatha und Nikodemus vom Kreuze herabgenommen, die tiesbetrbte Mutter hilft den sinken-den Krper sttzen, während der Lieblings-jnger Johannes trauernd zur Seite steht. der dem Kreuze erscheint der gttliche Er-lser im Brustbilde, mit der Siegesfahne in .bcr4 der Haud von einigen wird diese Figur Sorbetten Pforte zu Arererg. x J c ' auch alv Gott Vater erklart ; rechts uid links erblickt man oben auf der Darstellung die Personifikationen von (Sonne und Mond, die Trnen trocknend, die im Schmerze der das furchtbare Ereignis ihren Augen entquellen. Zu Fen des Kreuzes kuiet das er|te Elternpaar, von dmonischen Schlangen umwunden. Das Relief vereinigt den Sndenfall der ersten Menschen, den Tod und den

7. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 258

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
258 Elisabeths Regierung. Elisabeth suchte Ackerbau, Handel und Gewerbe zu heben; ihre Bemhungen wurden von den glnzendsten Erfolgen gekrnt. England wurde die Beherrscherin zur See und brachte fast den ganzen Welthandel an sich. Im Jahre 1600 wurde die ostindische Handelskompagnie gegrndet, der Ursprung der groen Besitzungen Englands in Indien; Franz Drake umsegelte als erster Englnder die Welt und soll die Kartoffeln aus Amerika nach Europa gebracht haben; Walter Raleigh grndete die erste englische Kolonie in Amerika und nannte sie seiner Knigin zu Ehren Virgiuien, d. i. Jnngsranenland; der englische Admiral Ho-ward, durch Sturm und Unwetter untersttzt, vernichtete die spanische Flotte, die unberwindliche Armada";^ Shakespeare schuf feine herrlichen Dramen. Baco von Berulam wurde der Begrn-der der Naturwissenschaft. 4. I)ie Niederlande. Nach dem Tode des Kaisers Karl V. fielen die Niederlande an Philipp Ii. von Spanien und wurden aus diese Weise dauernd vom Reiche getrennt. Die Niederlande, die aus 17 Landschaften bestanden, gehrten zu den reichsten Lndern Europas. Ackerbau, Handel und Gewerbe standen tn der schnsten Blte, und die Bewohner erfreuten sich mancher Rechte und Freiheiten. An der Spitze der Provinzen standen Statthalter; die Landesvertretung wurde durch die Proviuzialstnde gebildet. Das ganze Land wurde durch die Generalstaaten vertreten; der hchste Beamte war der Generalstatthalter, dem der Staatsrat als wichtigste Behrde zur Seite stand. Margarete von Parma. Philipp Ii. machte seine Halbschwester, die Herzogin Margarete von Parma, zur Statthalterin der Nie-derlande und gab ihr die Weisung, statt der Lehre Calvins, die dort fast allgemein Eingang gefunden hatte, die katholische Religion wieder einzufhren; Maria kam dieser Anordnnng nach. Die Folge hiervon war eine allgemeine Verbitterung im Lande, und da alle ein-trglichen Staatsmter von Spaniern besetzt wurden und die Niederln-der auch die Vernichtung ihrer alten verbrieften Rechte befrchteten, schloffen 400 Adlige den Kompromi von Breda und baten die Statthalterin i) Vergleiche Schillers Gedicht: ..Die unberwindliche Flotte". Elisabeth lie eine Erinnerungsmedaille mit der Inschrift prgen: ..Gott blies, und sie wurden zerstreut."

8. Geschichte des preußischen Staates - S. 62

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 62 — Besonders für Ostpreußen und Litauen wurde Friedrich Wilhelm ein wahrer Wohlthäter. Dieses Laud hatte nämlich durch Hungersnot, Pest>) und Krieg ein Drittel seiner Bewohner verloren; ganze Strecken Landes lagen brach und wüst. Der König beries fremde Einwanderer, die aus Salzburg (1732) vertriebenen Protestanten, und gab ihnen in Ostpreußen neue Wohnsitze. 12 Städte und 332 Dörfer wurden neu gegründet. — Armen Leuten schenkte er Geld, Korn, Pferde und Rindvieh und erließ ihnen ganz oder teilweise die Staatsabgaben.2) Das Schulwesen. Künsten und Wissenschaften war der König von Jugend an wenig zugethan; dagegen war er auf die Verbesserung des Volksschulwesens unablässig bedacht. Er führte den Schulzwang ein und verfügte, daß die Eltern bei nachdrücklicher Strafe gezwungen feien, ihre Kinder vom fünften bis zum zwölften Jahre im Winter täglich und im Sommer, wo die Kinder bei den ländlichen Arbeiten helfen mußten, wenigstens ein- oder zweimal in der Woche zur Schule zu schicken. Doch gelang ihm die Durchführung des Schulzwanges ebensowenig wie die der allgemeinen Wehrpflicht. Als seine Beamten die Durchführung einer solchen Bestimmung für unmöglich hielten und allerlei Einwendungen machten, antwortete der König: „Die Regierung will das arme Volk in der Barbarei erhalten; denn wenn ich baue und verbessere das Land und mache keine Christen, so hilft mir alles nichts." Über 2000 Schulen entstanden unter Friedrich Wilhelms Regierung, 1700 allein in Ostpreußen, und zu ihrer Unterhaltung gab der König ein Kapital von 150 000 Mark ^) her. Armen Gemeinden schenkte er beim Neubau einer Schule das nötige Holz. — Unter seiner Regierung wurde auch das erste Lehrerseminar (zu Stettin) gegründet, und den evangelischen Pröpsten und Superintendenten besaht der König, sich der Vorbereitung und Prüfung der angestellten Lehrer zu unterziehen; denn nur tüchtige Lehrer wollte er ttt den Schulen wissen. Im Jahre 1736 erließ der König einen Schulgründungs-plan, worin er verlangte, daß die Lehrer die Schüler als Kinder der Ewigkeit ansehen sollten. Ihre Aufgabe sei es, sie zu Christum zu führen und dafür zu forgeu, daß die Kleinen nach feinem Vorbilde an Weisheit und Gnade vor Gott und den Menschen wüchsen und zunähmen. Vor allem sollten die Kinder in der Religion, aber auch im Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichtet werden. Kurz vor dem Regierungsantritte Friedrich Wilhelms hatte die Pest 250 000 Menschen, etwa ein Drittel der damaligen Bevölkerung, hinweggerafft. *) Sein Denkmal auf dem Markt zu Gumbinnen trägt die Inschrift: „Dem Bater Litauens." 3) Mons Pietatis (Berg der Frömmigkeit).

9. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 381

1849 - Münster : Coppenrath
381 von Opferthieren wurde von den Haruspices vollbracht, die aber kein besonderes Collegium bildeten; 3) die Vorsteher der sibp klinischen Bücher, deren anfangs 2, duumviri sacro- rum genannt, dann 10, seit Sulla 15 waren, mußten in bedenk- lichen Tagen auf Befehl des Senats die von Tarquinius super- bus angekauften Bücher nachschlagen. 4) Die 20 Fecialen (S. 51), deren Vorsteher pater patratus hieß. Sie mußten Kriege feierlich ansagen, Friedensschlüsse und Bündnisse im Na- men des römischen Volkes beschwören. 5) Die Vestalischen Jungfrauen (S. 51), anfangs 4, seit Tarquinius Priscus 6, standen unter Aufsicht des Pontifer marimus, von welchem sie in einem Alter von 6 bis 10 Jahren gewählt wurden. Sie mußten 30 Jahre in der Göttin Dienst bleiben, den sie in den 10 ersten Jahren lernten, in den folgenden 10 verrichteten und in den letzten 10 lehrten. Sie trugen ein weißes Gewand und eine Stirnbinde (infula). 6) Die Salier (S. 51). 7) Die arvalischen Priester (lratres arvales), 12 an Zahl, muß- ten jährlich der Ceres ein besonderes Opfer bringen und hiemit die Weihe der Felder verbinden. 8) Die Luperci, Priester des Pan, feierten die Lupercalia zur Entsündigung der Heerden und ihrer Hirten. Die Priester für den Tempeldienst einzelner Gottheiten hie- ßen Fla min es, und ihrer waren 15. Den Vorrang unter ihnen hatten die Priester der drei obersten Schutzgottheiten Rom's, des Jupiter, des Mars und Quirinus (Hamen Dialis, Martia- lis, Quirinalis), und unter diesen war wieder der Priester des Jupiter, der Flamen Dialis, der erste. Dieser und die vesta- lischen Jungfrauen hatten auch Lictoren. (S. 52). — Zur Be- sorgung der von den Königen dargebrachten Staatsopfer wurde nach Abschaffung der königlichen Regierung ein besonderer Op- ferkönig (rex saerorum) eingesetzt (S. 73). Der Cultus, welcher entweder den ganzen Staat oder einzelne Familien und Personen betraf, bestand in Gebeten und Gelübden, in Opfern und Begehung von Festen und Spielen zu Ehren der Götter. Die Hauptfeste kehrten regelmäßig an bestimmten Tagen des Jahres wieder; andere wurden bei be- sonderen Veranlassungen vom Magistrate besonders angeordnet.

10. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 39

1849 - Münster : Coppenrath
39 den ganzen Erdkreis erwarb, steht einzig in der Geschichte da. Und als aus dieser Stadt schon eine Weltmonarchie geworden war, war es immer noch die Stadt selbst, die ewige Roma, in ^ welchem man nicht bloß den Mittelpunkt, sondern gleichsam den Inbegriff des Ganzen sah; in dem man den Begriff des Staa- tes, die Idee des ganzen Reiches zu finden gewohnt war. Diese Stadt stand anfangs unter Königen; dann ward sie zur Re- publik und sank zuletzt unter der Herrschaft von Kaisern. Dem- nach wird die römische Geschichte am füglichsten in folgende drei, durch wesentliche Merkmale sich unterscheidende, Zeiträume eingetheilt. Erster Jeitraum. Rom unter Königen. 754—509 vor Chr. (1—245 I. d. St.) Wie die Borgeschichte Roms ungewiß und voll Fabeln war; so haben wir auch von den ersten Jahrhunderten Roms manche , fabelhafte, durch Dichtung und Sage vielfach ausgeschmückte Nachrichten.4 Nom soll sieben Könige gehabt, und diese im Gan- zen 245 Jahre regiert haben. In ihrer Hand liegt die oberste Leitung der öffentlichen Angelegenheiten; indessen nehmen Senat und Volksversaunnlungen der Patricier daran Theil. Das Kö- nigthum selbst erscheint in Rom als eine vom Volke übertragene Gewalt, die auch mit dem Tode des Königs wieder an dasselbe zurückfällt. Bei der Erledigung des Thrones tritt ein Interreg- num ein, dessen wesentliche Aufgabe die Bewerkstelligung einer- neuen Wahl ist. Wie die Verfassung, so wird auch das Reli- gionswesen und die bürgerliche Ordnung durch Einrichtungen und Gesetze ausgebildet. Nach Außen hin sind Roms Waffen fast in ununterbrochenem Fortschreiten, und anr Ende des Zeitraums ist ganz Latium unterworfen. Überhaupt bilden die sieben Könige eben so viel Abschnitte, da eines jeden Königs Regierung durch einen bedeutenden Fortschritt in der einen oder der andern Rich- tung bezeichnet ist.
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